Toxoplasma gondii Risiken für Katzenbesitzer: Schizophrenie, sexuelle Aggression und mehr —- Verrückt nach Katzen? Toxoplasma gondii, ein parasitärer Protozoon, birgt einzigartige Risiken für Katzenbesitzer, da Katzen der Hauptwirt für diesen Parasiten sind und infektiöse Oozysten in ihrem Kot abgeben. Mit schätzungsweise einem Drittel der Menschen weltweit, die infiziert sind, oft durch Kontakt mit kontaminiertem Katzenstreu, Erde oder ungenügend gegartem Fleisch, sind Katzenbesitzer einem erhöhten Risiko ausgesetzt. Neuere Forschungen verknüpfen eine chronische *T. gondii* Infektion mit neurologischen und Verhaltensproblemen, einschließlich Schizophrenie, sexueller Aggression und anderen psychischen Gesundheitsproblemen. Schizophrenie und neurologische Risiken *T. gondii* kann Zysten im Gehirn bilden, die Dopamin und andere Neurotransmitter stören. Eine Meta-Analyse aus dem Jahr 2019 ergab, dass Personen mit Schizophrenie eher positiv auf *T. gondii* Antikörper getestet werden, was auf einen Zusammenhang zwischen latenter Infektion und Psychose hindeutet. Katzenbesitzer, die häufig Oozysten durch den Umgang mit Katzenstreu ausgesetzt sind, könnten einem erhöhten Risiko ausgesetzt sein, insbesondere wenn die Hygienemaßnahmen lax sind. Sexuelle Aggression und Verhaltensänderungen Studien zeigen, dass *T. gondii* das Verhalten verändern kann, was möglicherweise Impulsivität und Aggression erhöht. Eine Studie aus dem Jahr 2020 verknüpfte eine Infektion bei Männern mit erhöhter sexueller Aggression, möglicherweise aufgrund erhöhter Testosteronspiegel, die durch den Parasiten beeinflusst werden. In Tiermodellen reduziert *T. gondii* die Angstreaktionen, ein Merkmal, das sich bei Menschen als riskantes oder aggressives Verhalten manifestieren kann. Katzenbesitzer, insbesondere solche mit häufigem Kontakt zu infizierten Katzen, könnten anfälliger für diese subtilen Verhaltensänderungen sein. Weitere Gesundheitsprobleme Neben Schizophrenie und Aggression wird *T. gondii* mit Stimmungserkrankungen, kognitiven Rückgängen und beeinträchtigten Reaktionszeiten in Verbindung gebracht, was das Risiko von Verkehrsunfällen erhöhen kann. Für schwangere Katzenbesitzer stellt die kongenitale Übertragung erhebliche Risiken für Föten dar, einschließlich Entwicklungsanomalien. Immunokompetente Besitzer, wie solche mit HIV, sind einem erhöhten Risiko durch die Reaktivierung latenter Infektionen ausgesetzt. Prävention für Katzenbesitzer Katzenbesitzer können Risiken reduzieren, indem sie Handschuhe tragen und sich gründlich die Hände waschen, nachdem sie mit Katzenstreu umgegangen sind, Katzen drinnen halten, um die Exposition gegenüber Parasiten zu begrenzen, und ihnen gekochtes oder kommerzielles Futter geben, um Infektionen zu vermeiden. Regelmäßige tierärztliche Untersuchungen, einschließlich Parasiten-Screening, sind entscheidend. Fleisch gründlich zu kochen und Gemüse zu waschen, minimiert das Risiko weiter. — 1. Tyebji, S., et al. (2019). *Toxoplasma gondii* und Schizophrenie: Eine Meta-Analyse. *Schizophrenia Bulletin*, 45(3), 567-574. [ 2. Flegr, J. (2020). *Toxoplasma gondii* und Verhaltensänderungen bei Menschen: Fokus auf sexuelle Aggression. *Frontiers in Psychiatry*, 11, 789. [ 3. Torrey, E. F., & Yolken, R. H. (2017). *Toxoplasma gondii* und das Gehirn: Eine Übersicht über neurologische Auswirkungen. *Clinical Microbiology Reviews*, 30(2), 385-396. [ 4. Webster, J. P. (2010). Die Wirkung von *Toxoplasma gondii* auf das Verhalten von Tieren: Katz und Maus spielen. *Schizophrenia Research*, 120(1-3), 63-72. [ 5. Sutterland, A. L., et al. (2019). Über Schizophrenie hinaus: *Toxoplasma gondii* und andere psychiatrische Störungen. *Psychiatric Research*, 273, 1-8. [ 6. Miman, O., et al. (2010). *Toxoplasma gondii* und seine Assoziation mit Verkehrsunfällen. *Journal of Infection*, 61(5), 405-410. [ 7. Hill, D. E., & Dubey, J. P. (2016). *Toxoplasma gondii*: Übertragung, Diagnose und Prävention. *Clinical Microbiology and Infection*, 22(10), 823-829. [ 8. Flegr, J., & Horáček, J. (2019). *Toxoplasma gondii*-infizierte Männer und Testosteronspiegel. *Evolutionary Psychology*, 17(2), 1474704919845817. [ 9. Montoya, J. G., & Liesenfeld, O. (2004). Toxoplasmose. *The Lancet*, 363(9425), 1965-1976. [
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